Revolver  Sicherungen
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SFD99

Sachkunde für die WBK

Im Anhang kann man nachlesen, welche Fragen für die Sachkundeprüfung relevant werden können,

es liegt immer an der Prüfungs-Kommission, was für Fragen gestellt werden.

Fragen und Antworten zur Sachkunde für

Sportschützen!

A.Waffenrechtliche Fragen:

Allgemeine waffenrechtliche Begriffe, Kennzeichnung von

Schusswaffen und Munition, Erwerben und Überlassen von

Schusswaffen und Munition Führen von Schusswaffen

Schießen, Nichtgewerbliches Herstellen und Bearbeiten von

Schusswaffen und Munition, Sicherung gegen

Abhandenkommen von Schusswaffen und Munition und

sonstige Pflichten des Waffen und Munitionsbesitzers,

Verbotene Gegenstände

B. Waffentechnische Fragen Einteilung der Schusswaffen und Technische Waffenbegriffe, Handhabung der Schusswaffen, Munition  Ballistik, Langwaffen  Kurzwaffen, Notstand / Notwehr, Zu A. Waffenrechtliche Fragen, Allgemeine waffenrechtliche Begriffe Was sind Schusswaffen im Sinne des Waffengesetzes? Schusswaffen im Sinne des Waffengesetzes sind Geräte, die zum Angriff, zur Verteidigung, zum Sport, Spiel oder zur Jagd oder Signalgebung bestimmt sind und bei denen Geschosse durch einen Lauf getrieben werden. Wann geht die Schußwaffeneigenschaft einer Waffe verloren? Die Schußwaffeneigenschaft geht erst dann verloren, wenn alle wesentlichen Teile so verändert sind, dass sie mit allgemein gebräuchlichen Werkzeugen nicht wieder gebrauchsfähig gemacht werden können. Welches sind die "wesentlichen Teile" herkömmlicher Schusswaffen?
Eine Schusswaffe besteht aus ("wesentliche Teile"): - der Lauf - der Verschluss - dem Patronen- oder Kartuschenlager, wenn letztere nicht Bestandteil des Laufes ist - Griffstück (bei Kurzwaffen). zu 1.) Der Lauf hat die Aufgabe , das Geschoß, welches durch die mechanische oder chemische Bewegungsenergie angetrieben wird, zu stabilisieren und zu führen. Man unterscheidet zwischen glatten und gezogenen Läufen, und zwar bezieht sich die Aussage auf das Innenleben des Laufes. Sind die Laufwandungen ohne Erhebungen und Einkerbungen spricht man von glatten Läufen. Befinden sich im Lauf Erhebungen und Einkerbungen spricht man von gezogenen Läufen. zu 2.) Der Verschluss schließt den Lauf an der Laufwurzel ab und nimmt das Schloss auf, welches zur Auslösung des Schusses bestimmt ist. zu 3.) die Begrenzung des Laufes zum Ziel hin nennt man Laufmündung. Die dem Schützen zugewandte Seite ist die Laufwurzel. An der Laufwurzel befindet sich das Geschoß - oder Patronenlager nur bei Revolvern befindet sich das Patronenlager in der Revolvertrommel. Die Revolvertrommel enthält ja nach Schußkapazität 5 oder 6 Geschoß- bzw. Patronenlager. zu 4.) Das Griffstück dient zur Aufnahme des Abzugsmechanismus. Was sind Selbstladewaffen im Sinne des Waffengesetzes? Selbstladewaffen im Sinne des Waffengestzes sind Schusswaffen, bei denen nach dem ersten Schuss lediglich durch Betätigen des Abzuges weitere Schüsse aus demselben Lauf abgegeben werden können. Was sind Einzellader? Einzellader sind Schusswaffen ohne Mehrladeeinrichtung, bei denen also die Patrone nach jedem Schuss mit der Hand durch eine neue ersetzt werden muss, um mit der Waffe aus demselben Lauf einen weiteren Schuss abgeben zu können. Was verstehen Sie unter einem Schalldämpfer? Schalldämpfer sind Vorrichtungen, die der Dämpfung des Mündungsknalls dienen und für Schusswaffen bestimmt sind. Welche Arten von Munition unterscheidet das Waffengesetz? Das Waffengesetz unterscheidet: - Patronenmunition (Hülsen mit Ladungen, die das Geschoß enthalten), - Kartuschenmunition (Hülsen mit Ladungen, die ein Geschoß nicht enthalten), - pyrotechnische Munition (Patronen-Munition, die ein pyrotechnisches Geschoß enthält, z.B. Leucht- u.  Signalpatronen; Raketen, bei denen der Antrieb nach dem Abschuß durch die mitgeführte Ladung erfolgt, z.B. Vogelschreckraketen; Geschosse,   die einen   pyrotechnischen Satz enthalten, z.B. Signalsterne, - hülsenlose Treibladungen, wenn sie eine den Innenmaßen einer Schusswaffe angepasste Form haben   und zum Antrieb von Geschossen bestimmt sind (Preßlinge). Was sind Geschosse im Sinne des Waffengesetzes? Geschosse im Sinne des Waffengesetzes sind:  feste Körper (Einzelgeschosse oder Schrote) oder gasförmige, flüssige oder feste Stoffe in Umhüllungen, die zum Verschießen aus Schusswaffen bestimmt sind. Was bedeutet "Erwerben" im Sinne des Waffengesetzes? Im Sinne des Gesetzes erwirbt einen Gegenstand, wer die tatsächliche Gewalt über ihn erlangt. Was bedeutet "Führen" im Sinne des Waffengesetzes? Im Sinne des Gesetzes führt eine Waffe, wer die tatsächliche Gewalt über sie außerhalb seiner Wohnung, Geschäftsräume oder seines befriedeten Besitztums ausübt. Was bedeutet "Überlassen" im Sinne des Waffengesetzes? Im Sinne des Gesetzes überlässt einen Gegenstand, wer die tatsächliche Gewalt über ihn einem anderen einräumt. Was versteht man unter "Ausübung der tatsächlichen Gewalt"? Die tatsächliche Gewalt über einen Gegenstand übt aus, wer die Möglichkeit hat, über diesen Gegenstand nach eigenem Willen zu verfügen. Kennzeichnung von Schusswaffen und Munition. Welche Kennzeichen trägt üblicherweise eine Schusswaffe? Auf einer Schusswaffe befinden sich üblicherweise folgende Kennzeichen: Name, Firma oder eingetragenes Warenzeichen eines Waffenherstellers oder- Händlers, der im Geltungsbereich  dieses Gesetzes eine gewerbliche Niederlassung hat, die Bezeichnung der handelsüblichen Munition, eine fortlaufende Nummer, ein Beschußzeichen.  Welches Aussehen hat das Beschußzeichen? Das Beschußzeichen enthält, den Bundesadler, einen Kennbuchstaben, das Ortszeichen und das Jahreszeichen.   Welche Kennbuchstaben gibt es und welche Bedeutung haben sie? Das Beschußzeichen bedeutet, dass die Schusswaffe auf Haltbarkeit, Handhabungssicherheit und Maßhaltigkeit behördlich geprüft worden ist. Beschußzeichen gemäß § 19 WaffG und § 7 Abs. 1 Ziff. 1, 2 und 3 der 3. WaffV.

Bundesadler mit Kennbuchstaben.

"N" für Gegenstände, die zum Verschießen von Munition mit Nitropulver mit normalem Gebrauchgasdruck bestimmt sind;
"L" für Gegenstände, bei denen zum Antrieb ein entzündbares flüssiges oder gasförmiges Gemisch oder eine Treibladung verwendet wird;
"I" für Gegenstände, die nach § 16 Abs. 2 WaffG erneut zu prüfen sind;
"V" für Gegenstände,  die zum Verschießen von Munition mit überhöhtem Druck bestimmt sind;
"PN" für Gegenstände, die zum Verschießen von Schwarzpulver bestimmt sind (früher SP);
"F" für Gegenstände, die dem freiwilligen Beschuß unterzogen werden.

Ortszeichen der Zuständigen Behörden (Anlage II, Abb.2 der 3. WaffV):

Welche Kennzeichen müssen auf der Munition angebracht sein? Auf der Hülse der Munition müssen Hersteller- oder Händlerzeichen und die Bezeichnung der Munition angebracht sein. Welche Kennzeichen müssen auf der kleinsten Verpackungseinheit der Munition angebracht sein? Auf der kleinsten Verpackungseinheit müssen angebracht sein: - das Hersteller- oder Händlerzeichen, - das Fertigungszeichen, - die Bezeichnung der Munition, die Anzahl der in der Verpackungseinheit enthaltenen Patronen oder Kartuschen, - das CIP-Prüfzeichen Wann ist eine Schusswaffe erneut zum Beschuß vorzulegen? Eine Schusswaffe ist erneut durch Beschuß amtlich zu prüfen, wenn ein wesentliches Teil ausgetauscht, verändert oder instand gesetzt worden ist. Welche zusätzlichen Angaben müssen auf Kartuschenmunition mit Reizstoffen angebracht sein?  Auf dem Hülsenboden muss die Kurzbezeichnung des in der Kartusche enthaltenem Reizstoffes angegeben werden. Ist diese Kennzeichnung auf dem Hülsenboden nicht möglich, ist folgende Farbkennzeichnung anzubringen: Blau = Munition mit CN,  Gelb = Munition mit CS,  Rot = sonstige Reizstoffmunition Welche zusätzlichen Kennzeichen müssen auf der kleinsten Verpackungseinheit von Schrotmunition angebracht sein? Der Durchmesser oder die Nummer der Schrote sowie die Länge der Hülse, sofern sie länger als 65 mm bei den Kalibern 20 und größer oder länger als 63,5 mm bei den Kalibern 24 und kleiner.

Erwerben und Überlassen von Schusswaffen und Munition

Welche behördliche Erlaubnis ist im allgemeinen zum Erwerb einer Schusswaffe erforderlich? Im allgemeinen bedarf der Erwerb einer Schusswaffe der behördlichen Erlaubnis. Die Erlaubnis wird durch eine Waffenbesitzkarte erteilt. Für den Erwerb welcher Schusswaffen bedarf es einer Waffenbesitzkarte? Grundsätzlich für den Erwerb aller Schusswaffen, ausgenommen Spielzeugwaffen, Vorderlader mit Lunten- und Funkenzündung, zugelassene Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen, ferner die übrigen nach §§ 1 - 4 der 1.Waffe von der Erwerbserlaubnis befreiten Schusswaffen und Schußwaffenteilen. Dürfen Schalldämpfer ohne Erlaubnis erworben werden? Der Erwerb von Schalldämpfern bedarf der Erlaubnis, die durch die Waffenbesitzkarte erteilt wird.Was hat der Erwerber zu tun, wenn er eine Schusswaffe von einer Privatperson erworben hat? Der Erwerber ist verpflichtet, seine Waffenbesitzkarte innerhalb zweier Wochen der zuständigen Behörde zur Eintragung des Besitzwechsels in die Waffenbesitzkarte vorzulegen. Was hat der Erwerber zu tun, wenn er eine Schusswaffe von einem Händler erworben hat? Er ist verpflichtet, den Erwerb binnen zweier Wochen der Erlaubnisbehörde schriftlich anzuzeigen und seine Waffenbesitzkarte vorzulegen. Ist die Einfuhr von Schusswaffen und Munition aus einem fremden Wirtschaftsgebiet nach dem Waffengesetz erlaubnispflichtig? Nein ! Jedoch hat der Einführer erlaubnispflichtige Schusswaffen seine Berechtigung zum Erwerb oder zur Ausübung der tatsächlichen Gewalt durch eine Waffenbesitzkarte, einen Jagdschein oder eine Munitionserwerbsberechtigung nachzuweisen. Was hat derjenige, der eine Schusswaffe auf einer Waffenbesitzkarte eingeführt hat, nach erfolgter Einfuhr zu veranlassen? Er hat die Waffenbesitzkarte innerhalb eines Monats der zuständigen Erlaubnisbehörde zur Eintragung des Erwerbs der eingeführten Schusswaffe vorzulegen. Was haben Personen zu tun, die mit Schusswaffen in die Bundesrepublik Deutschland einreisen? Diese Schusswaffen sind der Grenzdienststelle bei der Einreise und ggf. auch bei der Wiederausreise anzugeben. Auf Verlangen sind die Schusswaffen diesen Stellen vorzuführen. Wer braucht bei der Einfuhr von Schusswaffen die Erwerbsberechtigung nicht nachzuweisen? Eine Erwerbsberechtigung brauchen u.a. nicht nachzuweisen: 1.Personen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt nicht in der Bundesrepublik haben und die a) nicht mehr als zwei Langwaffen und Munition durch das Bundesgebiet transportieren wollen, b) Schusswaffen und Munition lediglich zu Sammlerveranstaltungen in das Bundesgebiet verbringen wollen, 2.Mitglieder von Schießsportverbänden für Schusswaffen und Munition, die sie für die Teilnahme an internationalen Schießsportveranstaltungen benötigen.
Ortszeichen der Zuständigen Behörden
Wie ist der Nachweis der Erwerbs- und Besitzberechtigung zu erbringen?  Der Nachweis ist zu erbringen: - für Schusswaffen durch die Waffenbesitzkarte, - für Jagdwaffen durch den Jagdschein, - für Munition durch die Waffenbesitzkarte mit einem entsprechenden Berechtigungsvermerk oder durch den   Jagdschein oder durch den Munitionserwerbsschein  Wem dürfen erlaubnispflichtige Schusswaffen überlassen werden? Solche Schusswaffen dürfen nur: an Berechtigte (Waffenbesitzkarteninhaber, Jagdscheininhaber soweit es sich um Waffen handelt, die länger als 60 cm sind, ausgenommen Selbstladewaffen, deren Magazin mehr als zwei Patronen aufnehmen kann), an konzessionierte Waffenhändler, einem Büchsenmacher zum Zweck der Instandsetzung, einer Person zur sicheren Aufbewahrung sowie zum gewerbsmäßigen oder nichtgewerbsmäßigen Befördern zu einem Berechtigten   überlassen werden.  Darf eine Schusswaffe ohne Beschußzeichen einem anderen überlassen werden?      Nein ! Schusswaffen dürfen anderen nur überlassen oder zum Schießen nur verwendet werden, wenn sie das amtliche Beschußzeichen tragen, ausgenommen Schusswaffen, die vor dem 01. Januar 1891 hergestellt wurden, oder für die von einem Beschußamt eine Bescheinigung darüber ausgestellt wurde, dass der Beschuß der Waffe nicht durchgeführt werden kann. Was ist zu veranlassen, wenn eine Privatperson einer anderen berechtigten Privatperson eine Schusswaffe überlässt? Bei dieser Art des Überlassens sind der Erwerber und der Überlasser verpflichtet, ihre Waffenbesitzkarten innerhalb von zwei Wochen der Behörde zur Eintragung des Besitzwechsels und der sonstigen vorgeschriebenen Angaben vorzulegen. Welche Anzeigepflicht hat der Waffenbesitzer bei der Überlassung von erlaubnispflichtigen Handfeuerwaffen an einen Erwerber im Ausland oder bei der Versendung in das Ausland zu beachten? Wer erlaubnispflichtige Handfeuerwaffen oder wesentliche Teile solcher Waffen jemanden überlässt, der seinen gewöhnlichen Aufenthalt in einem Mitgliedstaat des Europäischen Übereinkommens vom 28. Juni 1978 über die Waffenkontrolle hat oder sie dorthin versendet, hat dies unverzüglich dem Bundeskriminalamt schriftlich anzuzeigen. Welche Staaten sind derzeit Mitglied des Europäischen Übereinkommens vom 28.Juni 1978? Bundesrepublik Deutschland, Island, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Schweden, Zypern. Dürfen Schusswaffen und Munition auf einer Schießstätte zum Schießen ohne Erlaubnis anderen überlassen werden? Ja, aber Waffen nur zum vorübergehenden Gebrauch auf der Schießstätte und Munition zum sofortigen Verbrauch auf der Schießstätte. Welche Teile herkömmlicher Schusswaffen dürfen einzeln nur mit einer Waffenbesitzkarte erworben werden? Das sind: - der Lauf, - der Verschluss, - das Patronen- oder Kartuschenlager, - bei Kurzwaffen das Griffstück oder das Waffenteil, das zur Aufnahme des Auslösemechanismus bestimmt ist, - von Waffen, die selbst der Erlaubnispflicht unterliegen. Dürfen Sie als Finder eine Schusswaffe an sich nehmen? Was haben Sie zu veranlassen? Sie dürfen die Waffe an sich nehmen. Die Waffe ist unverzüglich dem Verlierer, Eigentümer oder sonstigen Empfangsberechtigten oder der für die Entgegennahme der Fundanzeige zuständigen Stelle abzuliefern. Welche behördliche Erlaubnis ist im allgemeinen zum Erwerb von Munition erforderlich? Im allgemeinen ist für den Erwerb von Munition ein Munitionserwerbsschein erforderlich. Welche Erlaubnisse berechtigen außerdem zum Erwerb von Munition? Jagdscheine für den Erwerb von Munition für Langwaffen,Waffenbesitzkarten für die Waffen, für die in der Waffenbesitzkarte eine Munition Erwerbsbescheinigung eingetragen ist. Wo kann Munition frei erworben werden?  Auf dem Schießstand zum sofortigen Verbrauch. Woran ist erkennbar, dass die Munition zugelassen ist? An dem auf der kleinsten Verpackungseinheit aufgebrachten CIP-Prüfzeichen, dieses Zeichen besteht aus dem Beschußzeichen des jeweiligen Beschußamtes in Form einer Patrone, sofern die Munition von einem Beschußamt der Bundesrepublik Deutschland zugelassen worden ist. Prüfzeichen für Munition nach § 20 Abs. 1 Ziff. 2 der 3 WaffV auf der kleinsten Verpackungseinheit
In welcher Verpackungsform darf Munition nur abgegeben werden? Munition darf gewerbsmäßig nur in verschlossenen Packungen überlassen werden. (Ausnahme: Überlassen an berechtigte Munitionssammler)Zusatz für Erwerber von Signalpistolen Welche Signalpistolen können erlaubnisfrei erworben werden? Das sind Signalwaffen, die das Zulassungszeichen der PTB tragen. Wie sieht das Zuslassungszeichen aus? Zulassungszeichen für Schreckschuß-, Reizstoff- und Signalwaffen nach § 22 des Gesetzes Das Zulassungszeichen setzt sich aus dem vorstehenden Zeichen und einer Kennummer zusammen Welche Signalwaffen erhalten dieses Zulassungszeichen der PTB? Signalwaffen mit einem Patronen- oder Kartuschenlager bis zu 12 mm Durchmesser. Zum Erwerb von Signalwaffen mit größerem Patronen- oder Kartuschenlager bedarf es der Waffenbesitzkarte. Dürfen Geschosse mit pyrotechnischer Wirkung ohne Erlaubnis erworben werden? Nur dann, wenn das Geschoß mit der Klassenbezeichnung PM I gekennzeichnet ist. Welche zusätzlichen Angaben müssen auf pyrotechnischer Munition angebracht sein? Auf pyrotechnischer Munition der Klasse PM II ist das Herstellungsjahr und die Verbrauchsdauer anzugeben. Ist bei pyrotechnischer Munition beider Klassen eine Kennzeichnung auf der Hülse nicht möglich, genügt die Kennzeichnung der kleinsten Verpackungseinheit; außerdem Kennzeichnung mit dem Bruttogewicht.
Führen von Schusswaffen Definition Erwerben Im Sinne der Waffengesetzes erwirbt einen Gegenstand, wer die tatsächliche Gewalt über ihn erlangt. Besitzen Im Sinne des Waffenrechts besitzt einen Gegenstand, wer die tatsächliche Gewalt über ihn ausübt. Überlassen Im Sinne des Waffengesetzes überlässt einen Gegenstand, wer die tatsächliche Gewalt über ihn einem anderen einräumt. Führen Im Sinne des Waffengesetzes führt eine Waffe, wer die tatsächliche Gewalt über sie außerhalb seiner Wohnung, seiner Geschäftsräume oder seines befriedeten Besitztum ausübt. Schießen das Abfeuern von Geschossen; auch aus Luftdruckwaffen, von Armbrust und Bogen; auch das Abfeuern von Böllern, Kartuschenmunition und von pyrotechnischer Munition. Waffenbesitzkarte (WBK) Die Erlaubnis zum Erwerb und Besitz einer bestimmten Art und Anzahl von Schusswaffen und zur Ausübung der tatsächlichen Gewalt über sie. Waffenschein Erlaubnis zum Führen einer bestimmten Waffe. Wer benötigt in der Regel einen Waffenschein? Eines Waffenscheines bedarf, wer außerhalb seiner Wohnung, Geschäftsräume oder seines befriedeten Besitztums eine Schusswaffe bei sich hat (führt). Wie ist eine Schusswaffe von der Wohnung zur Schießstätte zu transportieren, wenn der Inhaber der Schusswaffe keinen Waffenschein hat? Bei dem Transport darf die Schusswaffe nicht schussbereit und nicht zugriffsbereit sein. Unter welchen Voraussetzungen darf man in einem fremden Besitztum eine Schusswaffe ohne Waffenschein bei sich haben? Unter der Voraussetzung, dass der über das Besitztum Verfügungsberechtigte dem zugestimmt hat. Bedarf es zum "Bei-sich-haben" einer Schusswaffe im unverschlossenen Handschuhfach oder einer schussbereiten Waffe im verschlossenen Handschuhfach eines Kraftwagens eines Waffenscheines? Ja! Wann ist eine Waffe schussbereit? Wenn sie geladen ist, d.h. Munition oder Geschosse in Trommel, Magazin oder Ptronenlager sind, auch wenn die Waffe nicht gespannt oder wenn sie gesichert ist. Wann ist eine Waffe zugriffsbereit? Wenn sie mit wenigen Griffen in Anschlag gebracht werden kann. Nicht zugriffsbereit ist z.B. eine in einem Futteral untergebrachte Waffe. Darf eine Waffe von einem anderen als dem Berechtigten zum Büchsenmacher transportiert werden? Ja, in diesem Fall wird die Schusswaffe von einem Berechtigten zu einem anderen Berechtigten nicht gewerbsmäßig befördert. Darf der Berechtigte einem anderen eine Langwaffe zum Schießen auf einem Schießstand überlassen? Ja, wenn der andere die Waffe einem Berechtigten (Schießleiter) auf der Schießstätte zunächst übergibt. Welche Legitimationspapiere sind beim Führen einer Schusswaffe mitzuführen? Personalausweis, Pass, Jagdschein oder Dienstausweis und die Waffenbesitzkarte, erforderlichenfalls der Waffenschein. Dürfen die Teilnehmer an öffentlichen Veranstaltungen, insbesondere an Volksfesten und öffentlichen Vergnügungen, Schusswaffen mit sich führen? Bei derartigen Veranstaltungen ist das Mitführen von Schusswaffen grundsätzlich verboten. Das gilt auch für Hieb- und Stoßwaffen. Ausnahmen können von der Behörde erlaubt werden. Der Waffenschein ersetzt nicht diese Erlaubnis. Notstand/Notwehr Was ist Notstand? Ganz allgemein versteht man unter Notstand eine Situation der gegenwärtigen Gefahr für irgendein Rechtsgut, die sich nur durch die Verletzung eines anderen Rechtsgutes abwenden lässt. das Strafgesetzbuch unterscheidet den rechtfertigenden Notstand (§ 34 StGB) und den entschuldigenden Notstand (§ 35 StGB). Der Vollständigkeit halber sowie auch wegen der unter Umständen sehr großen Bedeutung der diesbezüglichen zivilrechtlichen Bestimmungen für den Waffenbesitzer werden nachfolgend auch die Bestimmungen der beiden diesbezüglichen Paragraphen des Bürgerlichen Gesetzbuches (§§ 228 und 904 BGB) aufgeführt. Was ist rechtfertigender Notstand? Nach § 34 StGB handelt nicht rechtswidrig, wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interesse, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden. Was ist entschuldigender Notstand? Nach § 35 StGB handelt ohne Schuld, wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib oder Freiheit eine rechtswidrige Tat begeht, um die Gefahr von sich, einem Angehörigen oder einer anderen ihm nahe stehenden Person abzuwenden. Dies gilt nicht, soweit dem Täter nach den Umständen, namentlich weil er die Gefahr selbst verursacht hat oder weil er in einem besonderen Rechtsverhältnis stand, zugemutet werden konnte, die Gefahr hinzunehmen. Was sagt das Zivilrecht über den Notstand? Im Bürgerlichen Gesetzbuch beziehen sich zwei Paragraphen auf den Notstand. Nach § 228 BGB handelt nicht widerrechtlich, wer eine fremde Sache (wozu im Sinne des Gesetzes auch Tiere gehören!) beschädigt oder zerstört, um eine durch sie drohende Gefahr von sich oder einem anderen (wobei der andere hier kein Angehöriger zu sein braucht!) abzuwenden, wenn die Beschädigung oder Zerstörung (bei Tieren auch Tötung) zur Abwendung der Gefahr erforderlich ist und der Schaden nicht außer Verhältnis zu der Gefahr steht. Hat der Handelnde die Gefahr verschuldet, so ist er zum Schadenersatz verpflichtet. Nach § 904 BGB ist der Eigentümer einer Sache nicht berechtigt, die Einwirkung eines anderen auf die Sache zu verbieten, wenn die Einwirkung zur Abwendung einer gegenwärtigen Gefahr notwendig und der drohende Schaden gegenüber dem aus der Einwirkung dem Eigentümer entstehenden Schaden unverhältnismäßig groß ist. Der Eigentümer kann Ersatz des ihm entstandenen Schadens verlangen. Was ist übergesetzlicher Notstand? Außer dem vorstehend behandelten Notstand im Sinne des Straf- und Zivilrechts kennt man noch den Begriff des übergesetzlichen Notstandes. Es liegt vor, wenn - außer in den Fällen der vorstehend genannten Gesetzesbestimmungen - eine gegenwärtige Gefahr für irgendein Rechtsgut besteht, diese Gefahr nur durch die Verletzung eines anderen Rechtsgutes beseitigt werden kann und dieses andere Rechtsgut wesentlich geringer einzuschätzen ist als das verteidigte Rechtsgut. Auch hier muss - wie bei der Notwehr und dem gesetzlichen Notstand - das mildeste zum Erfolg führende Mittel angewendet werden. Notwehr Was ist Notwehr? Notwehr ist diejenige Verteidigung, welche erforderlich ist, um einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden (§ 32 Abs. 2 StGB). Voraussetzung der Notwehr ist also: Ein Angriff (auf Leben, Gesundheit, Freiheit oder Besitz). Der Angriff muss gegenwärtig sein, d. h. er muss in diesem Augenblick stattfinden oder unmittelbar bevorstehen, nicht aber in einer unbestimmten Zukunft bevorstehen oder bereits abgebrochen sein. Der Angriff muss rechtswidrig sein. Wer einen mit Beute flüchtenden Dieb festhält, begeht zwar auch einen Angriff, nicht aber einen rechtswidrigen Angriff. Der festgehaltene Dieb kann also keine Notwehr üben. Die Notwehrhandlung, also die zur Abwendung eines gegenwärtigen rechtswidrigen Angriffs durchgeführte Verteidigungshandlung, muss erforderlich sein. das bedeutet, dass das mildeste, in der jeweiligen Situation zum Ziele führende Mittel anzuwenden ist. Auch darf der durch die Notwehrhandlung angerichtete Schaden nicht außer Verhältnis zu der drohenden Gefahr stehen. Grundsätzlich ist dabei Menschenleben höher zu bewerten als Sachwerte. Ist Notwehr strafbar? Nein! - Nach § 32 Abs. 1 StGB handelt nicht rechtswidrig, wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist. Was ist Notwehrüberschreitung? Notwehrüberschreitung oder Notwehrexzess liegt vor, wenn der Verteidiger bei der Verteidigung das erforderliche Maß überschreitet. Ist Notwehrüberschreitung strafbar? Die Überschreitung der Notwehr ist nach § 33 StGB nicht strafbar, wenn der Täter aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken über die Grenzen der Notwehr hinausgegangen ist. Anderenfalls ist die Notwehrüberschreitung strafbar. Was ist Nothilfe? Als Nothilfe bezeichnet man die Abwehr eines gegen einen Dritten gerichteten Angriffs. Rechtlich gehört sie zur Notwehr. Die Voraussetzung und Bedingungen sind deshalb dieselben wie bei der Notwehr. muss der Schusswaffengebrauch in den Notwehrfällen unterbleiben, in denen der Angegriffene den Angriff auf andere Weise abwehren kann? Ja! muss im Notwehrfall vor dem Gebrauch der Schusswaffe der Angreifer gewarnt werden. Soweit es die Umstände erlauben, soll vor dem Schusswaffengebrauch durch Zuruf, Warnschuss oder auf andere Weise gewarnt werden. Ist in Notwehrfällen, bei denen von der Waffe Gebrauch gemacht werden darf, die Abgabe eines "Todesschusses" möglich? Eine Tötung des Angreifers soll vermieden werden; das gilt besonders, wenn sich der Angriff nicht gegen das Leben richtet. Besteht die Notwehrsituation auch bei der Gefahr des Verlustes geringwertiger Gegenstände? Nein! Bei Gefahr des Verlustes geringwertiger Gegenstände ist der Schusswaffengebrauch keine durch Notwehr gebotene Verteidigungshandlung. Ist der Schusswaffengebrauch als Notwehr gegenüber Kindern zulässig? Gegenüber Kindern ist es in aller Regel zumutbar, auf Abwehr mit der Schusswaffe zu verzichten. Ist Schusswaffengebrauch als Notwehr erforderlich, wenn der Angegriffene dem Angriff ausweichen kann? In den Fällen, in denen der Angegriffene ohne Preisgabe wesentlicher eigener Interessen dem Angriff ausweichen kann, ist der Schusswaffengebrauch als Notwehr nicht geboten. Zusatz für Erwerber von Signalpistolen Ist das Führen von Signalpistolen erlaubnispflichtig? Das Führen von Signalpistolen ist nicht erlaubnispflichtig, wenn ihre Bauart nach § 22 Abs. 2 WaffG zugelassen ist und sie das vorgeschriebene Zulassungszeichen tragen. Das sind also Signalpistolen mit einem Patronen- oder Kartuschenlager bis 12 mm Durchmesser. Pistolen mit größerem Patronen-oder Kartuschenlager bedürfen zum Führen eines Waffenscheines. Schießen Bedarf es zum Schießen einer besonderen Erlaubnis? Ja! Zum Schießen außerhalb von Schießstätten bedarf es grundsätzlich einer Erlaubnis. Welche Papiere muss der Inhaber einer Erlaubnis zum Schießen mit sich führen? Schießerlaubnis, Waffenbesitzkarte, Personalausweis oder Pass. Mit welchen Schusswaffen darf im befriedeten Besitztum ohne Schießerlaubnis geschossen werden? Mit Schusswaffen, a) wenn die Bewegungsenergie der Geschosse nicht mehr als 7,5 Joule beträgt, oder b) wenn deren Bauart nach § 21 Abs. 1 oder 2 zugelassen ist (z.B. 4mm Waffen) oder c) aus denen nur Randfeuerschrotpatronen mit einem Durchmesser bis 9 mm verschossen werden können,     wenn die Geschosse das befriedete Besitztum nicht verlassen können. Nicht gewerbliches Herstellen und Bearbeiten von Schusswaffen und Munition Dürfen Schusswaffen auch von anderen als Waffenherstellern und Büchsenmachern verändert werden? Ja, aber nur von Personen, die dazu eine Erlaubnis besitzen. Welche Änderungen sind erlaubnispflichtig? Eine erlaubnispflichtige Änderung liegt vor, wenn die Schusswaffe verkürzt, in der Schußfolge verändert oder so geändert wird, dass andere Munition oder andere Geschosse aus ihr verschossen werden können oder wenn wesentliche Teile - ausgenommen Austausch- oder Einsteckläufe - ausgewechselt werden. Welche Änderungen sind nicht erlaubnispflichtig? Nicht erlaubnispflichtig sind geringfügige Änderungen, insbesondere am Schaft oder an der Zieleinrichtung. Ist das Selbst- oder Wiederladen von Hülsen erlaubt? Ist das Selbst- oder Wiederladen von Hülsen erlaubt ? Ja, aber für den Erwerb des Pulvers ist eine Erlaubnis nach dem Sprengstoffrecht erforderlich. Sicherung gegen Abhandenkommen von Schusswaffen und Munition und sonstige Pflichten des Waffen- und Munitionsbesitzers. Was ist bei der Waffen- und Munitionsaufbewahrung zu beachten? Schusswaffen und Munition sind gegen Abhandenkommen und Diebstahl zuverlässig zu sichern. Kurzwaffen sind, auch wenn sie sich in einer ordnungsgemäß verschlossenen Wohnung befinden, noch besonders einzuschließen. Langwaffen sind, soweit sie nicht besonders eingeschlossen werden, durch Anschließen oder gleichwertige Maßnahmen gegen unbefugten Zugriff zu sichern. Was können Sie tun, wenn eine zuverlässige Sicherung bei längerer Abwesenheit oder aus sonst einem Grunde nicht möglich ist? Die Gegenstände können ohne besondere Erlaubnis vorübergehend einem Dritten in sichere Verwahrung gegeben werden. Was ist zu tun, wenn Erlaubnisurkunden abhanden kommen? Kommen jemandem Erlaubnisurkunden abhanden, so hat er das binnen einer Woche, nachdem er davon Kenntnis erlangt hat, der zuständigen Behörde anzuzeigen. Was ist zu tun, wenn Waffen oder Munition abhanden kommen? Das Abhandenkommen ist innerhalb einer Woche seit Kenntniserlangung bei der zuständigen Behörde anzuzeigen. Sind Sie in Bezug auf Ihre Waffen zur Auskunft gegenüber der Behörde verpflichtet? Ja! Wer eine Erlaubnis nach dem Waffengesetz erhalten hat oder sonst die tatsächliche Gewalt über Schusswaffen ausübt, hat der zuständigen Behörde die für die Durchführung des Gesetzes erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Kann die Behörde verlangen, dass ihr Schusswaffen, Munition oder Erlaubnisscheine zur Prüfung vorgelegt werden? Ja! Die zuständige Behörde kann aus begründetem Anlass anordnen, dass ihr Schusswaffen oder Munition, deren Erwerb der Erlaubnisbedarf, oder Erlaubnisscheine binnen angemessener Frist zur Prüfung vorgezeigt werden. Verbotene Gegenstände Gibt es Schusswaffen oder sonstige Gegenstände, die nicht erworben, besessen und überlassen werden dürfen? Ja, die so genannten verbotenen Gegenstände. Nennen Sie einige dieser Gegenstände. § 37 Abs. 1 Ziff. 1a WaffG: Schusswaffen, die über den für Jagd- und Sportzwecke allgemein üblichen Umfang hinaus zusammengeklappt, zusammengeschoben, verkürzt oder schnell zerlegt werden können. § 37 Abs. 1 Ziff. 1b WaffG: Schusswaffen, die eine Länge von mehr als 60 cm haben und zerlegbar sind, deren längster Waffenteil kürzer als 60 cm ist und die zum Verschießen von Randfeuerpatronen bestimmt sind. § 37 Abs. 1 Ziff. 1C WaffG: Schusswaffen, die ihrer Form nach geeignet sind, einen anderen Gegenstand vorzutäuschen oder die mit Gegenständen des täglichen Gebrauchs verkleidet sind. § 37 Abs. 1 Ziff. 1d WaffG: Schusswaffen, die vollautomatische Selbstladewaffen sind. § 37 Abs. 1 Ziff. 1e WaffG: Schusswaffen, die ihrer äußeren Form nach den Anschein einer vollautomatischen Selbstladewaffe hervorrufen, die Kriegswaffe i.S. des KWKG ist. Revolver- und Pistolenmunition mit Geschossen, die einen Spreng- oder Brandsatz oder einen harten Metallkern enthalten, Geschosse mit Betäubungsstoffen, Hohlspitzgeschosse und Teilmantelgeschosse mit Sollbruchstellen für Pistolen- u. Revolvermunition, § 8 Abs. 1 Ziff. 1 der 1 WaffV: Nadelgeschosse für Schusswaffen, bei denen der Durchmesser des zylindrischen Teiles nicht mehr als 3 mm beträgt und die Geschoßlänge das Zehnfache des Durchmessers des zylindrischen Teils übersteigt; bei ummantelten Geschossen gilt als Durchmesser derjenige des Kerns. Flechete Munition Beachte: Nicht verboten sind Nadelgeschosse für Schußapparate. § 8 Abs. 1 Ziff. 4 der 1. WaffV: Präzisionsschleudern sowie sonstige tragbare Schleudern, sofern bei den Schleudern das halbe Produkt aus Auszugskraft und -länge einen Wert von 23 Joule übersteigt. Präzisionsschleuder Beachte: das Verbot erstreckt sich auch auf Armstützen und vergleichbare Vorrichtungen für Präzisionsschleudern und auf wesentliche Teile von sonstigen Schleudern. § 8 Abs. 1 Ziff. 5 der 1. WaffV: Für Schusswaffen mit gezogenen Läufen bestimmte Patronenmunition, deren Geschosse a) im Durchmesser kleiner sind als die Felddurchmesser der dazugehörigen Schusswaffe und b) die mit einer Treib- und Führungshülse umgeben sind, die sich nach Verlassen des Laufs vom Geschoß trennt. Accleratorpatronen Gehören Schalldämpfer zu den verbotenen Gegenständen? Nein! Sie sind aber erlaubnispflichtig. Zu B. Waffentechnische Fragen . Einteilung der Schusswaffen - Technische Waffenbegriffe Aus welchen Teilen besteht eine Schusswaffe?  Wesentliche Teile einer Schusswaffe sind - der Lauf, - der Verschluss (Schloss), - das Patronenlager, - bei Kurzwaffen das Griffstück oder sonstige Waffenteile, die zur Aufnahme des Auslösemechanismus bestimmt sind.  Weitere Teile einer Schusswaffe sind - die Abzugsvorrichtung, - die Visiereinrichtung - der Schaft (Griffstück) und ggf. die Mehrschußeinrichtung (Magazin oder Trommel).   Welchen Zweck hat der Verschluss einer Schusswaffe? Er soll das Patronenlager nach hinten abschließen und der Patronenhülse als Gegenlager dienen. Welchen Zweck haben die Sicherungen an Schusswaffen? Die Verhinderung einer unbeabsichtigten Schußauslösung. Dabei ist vor allem an Erschütterungen der Waffe zu den, wie sie beim Herunterfallen oder Anstoßen, bei Geländefahrten im Kraftfahrzeug usw. entstehen können und die schon zu vielen Unfällen geführt haben. Grundtypen der Sicherungen an Schusswaffen Nach ihrer jeweiligen Wirkungsweise kann man die Sicherungen im wesentlichen in drei Gruppen einteilen: Sicherungen, die lediglich den Abzug blockieren. Sie können ein unbeabsichtigtes Abziehen verhindern. Durch einen harten Schlag gegen die Waffe kann aber unter Umständen ein Schuss ausgelöst werden. Sicherungen, welche die Kraftübertragung vom Abzug zu der das Schlagstück (bzw. Hahn) sperrenden Raste blockieren (so genannte Stangensicherungen). Diese bieten bereits eine etwas höhere Sicherheit. Sicherungen, die den Schlagbolzen, die Schlagfeder oder das Schlagstück blockieren. Diese Sicherungen bieten den höchsten Sicherheitsgrad. Griffsicherungen Wie werden Sicherungen bedient? Neben verschiedenen automatischen Sicherungen sind vor allem die per Hand zu bedienenden von Bedeutung, als Sicherungshebel dienen Schieber oder Kipp- bzw. Schwenkflügel. Wirken die Sicherungen an Schusswaffen unbedingt sicher? Nein! Beim Fallen oder beim harten Anstoßen einer geladenen Waffe kann ein Schuss ausgelöst werden. Was ist ein Einstecklauf? Ein Lauf mit einem Patronenlager, der in den Lauf einer Schusswaffe eingesteckt wird, um Munition mit einem kleineren Kaliber zu verschießen. Wie ist zu erkennen, welche Munition oder Geschosse aus der Waffe verschossen werden können? a) bei Schusswaffen zum Verschießen von Munition an der auf der Schusswaffe angebrachten Bezeichnung der Munition, b) bei Schusswaffen, in denen keine Munition verwendet wird, an der auf der Schusswaffe angebrachten Kaliberangabe. Welche Maße des Laufs bzw. des Patronenlagers sind entscheidend für die Munition oder die Geschosse, die aus der Waffe verschossen werden können? Das Laufkaliber und die Abmessungen des Patronenlagers. Was versteht man unter Kaliber? Kaliber bedeutet Durchmesser des Geschosses bzw. Innendurchmesser des Laufes. In Waffen mit gezogenen Läufen unterscheidet man zwischen Feldkaliber = Felddurchmesser Zugkaliber = Zugdurchmesser Geschoßkaliber = Geschoßdurchmesser Warum genügt im allgemeinen die Angabe des Kalibers auf der Schusswaffe nicht? Weil es Munition mit verschiedenen Abmessungen und Ladungen bei gleicher Kaliberangabe. gibt. Nach welchen Merkmalen ist die Gefährlichkeit einer Schusswaffe zu beurteilen? a) Nach der Möglichkeit, schnell mehrere Schüsse abgeben zu können (Schusswaffe mit mehreren Läufen oder mit Magazin), b) nach der Bewegungsenergie, die den Geschossen mit diesen Waffen erteilt werden kann. Was sind Einsätze oder Adapter? Einsätze oder Adapter werden in das Patronenlager einer Waffe eingesetzt, um Munition mit kleinerem Volumen verschießen zu können. Die Geschosse haben den gleichen Durchmesser wie die Originalmunition. Als Lauf wird der Lauf der Originalwaffe benutzt. Handhabung der Waffe Welche Grundregeln sind beim Umgang mit Schusswaffen unbedingt zu beachten, wenn andere Personen in der Nähe sind? Die Waffe darf unter keinen Umständen auf Menschen gerichtet sein, auch wenn man glaubt oder weiß, dass sie nicht geladen ist. Die Waffe darf nur zur unmittelbaren Schußabgabe geladen werden. Nach Beendigung des Schießens ist sofort zu entladen. muss eine Waffe in geladenem Zustand geführt werden, ist Vorsorge zu treffen, dass sie nicht aus der Halterung fallen kann. Wie wird eine Schusswaffe beim Öffnen, Spannen, Laden und Entladen gehalten? Man wendet sich von den gefährdeten  Personen ab und richtet bei Kipplaufgewehren, Revolvern und Pistolen die Laufmündung nach unten, bei Repetiergewehren dagegen stets nach oben. Was ist beim Schießen mit mehrläufigen Schusswaffen hinsichtlich der Schußbereitschaft besonders zu beachten? Es ist besonders zu beachten, dass nach der Abgabe nur eines Schusses die Waffe immer noch geladen sein kann. Was ist beim Schießen mit Selbstladewaffen hinsichtlich der Schußbereitschaft besonders zu beachten? Bei Selbstladewaffen ist zu beachten, dass nach dem Auswerfen der abgeschossenen Patrone eine neue Patrone in das Patronenlager eingeführt wird und die Schusswaffe somit wieder geladen und entsichert ist!!! Was ist beim Schießen mit Revolvern hinsichtlich der Schußbereitschaft besonders zu beachten ? Nach Abgabe des ersten Schusses wird beim Spannen des Hahnes von Hand (single/action) oder beim teilweisen Durchziehen des Abzuges (double/action) ein Patronenlager mit einer neuen Patrone in Abschußposition gebracht. Wie ist eine Selbstladepistole zu entladen? Beim Entladen von Selbstladepistolen müssen möglichst in gesichertem und entspanntem Zustand zuerst das Magazin und dann die Patrone aus dem Patronenlager herausgenommen werden. Was ist beim Entladen eines Revolvers zu beachten? Alle Lager der Trommel müssen entleert werden. Bei Revolvern ohne schwenkbare Trommel- oder Kipplaufeinrichtung muss sich der Hahn im Sicherheitsrast befinden. Wie verhalten Sie sich beim Versagen eines Schusses? Wird der Schuss nach der Betätigung des Abzuges nicht sofort ausgelöst, muss damit gerechnet werden, dass die Schußauslösung doch noch mit einer gewissen Verzögerung erfolgt. Während der Wartezeit ist besonders darauf zu achten, dass der Lauf in eine ungefährliche Richtung zeigt. Nach einer Wartezeit von 10 Sekunden kann die Waffe geöffnet werden.Bei der Entfernung einer nicht gezündeten Patrone, die im Patronenlager festsitzt, ist besondere Vorsicht geboten. Zur Entfernung der Patrone dürfen keine scharfkantigen, aus Funken gebendem Material bestehenden Werkzeuge verwendet werden. Woran erkennt man im allgemeinen, ob eine Schusswaffe gesichert oder entsichert ist? Bei bewusst manuell zu betätigenden Sicherungen sind in aller Regel Kennzeichen angebracht, mit deren Hilfe eindeutig zu erkennen ist, ob die Waffe gesichert oder ungesichert ist. Meistens werden die Buchstaben S (= sicher) und F (=Feuer) oder ein weißer Punkt (= sicher) und ein roter Punkt (= Feuer) verwendet. Da diese Merkmale bei Dunkelheit nicht zu erkennen sind, sollte man sich merken, bei welcher Stellung des Sicherungshebels die eigene Waffe gesichert bzw. ungesichert ist. Faustregel: Sicherungshebel nach vorn (Richtung Ziel) gleich entsichert Woran erkennt man, welche Munition aus einer Schusswaffe verschossen werden kann? Die Bezeichnung der Munition muss mit der Angabe auf der Schusswaffe übereinstimmen. Wie verhalten Sie sich bei Versagern von Signalmunition? Eine Minute warten - Mündung abwärts richten - Waffe entladen. Ballistik Was versteht man unter Reichweite eines Geschosses? Unter Reichweite versteht man die Entfernung zwischen Laufmündung und Auftreffpunkt des Geschosses. Können Sie die Höchstreichweiten der Geschosse einiger Munitionssorten angeben? Beispiele: Anglo-amerikanische Bezeichnung Reichweite  .22 kurz 1000 Meter-.22 lfB 1200-1400 Meter-.32 S&W lang 1200 Meter-.38 Spezial 1500 Meter-.44 Magnum 2000 Meter Geschoßdurchmesser in mm Reichweite  6,36 mm 900 Meter-7,65 mm 1400 Meter-9 mm Para 2000 Meter-7,62 x 51 mm 5000 Meter-Schrotpatronen 210 - 400 Meter Flintenlaufgeschosse 1200 Meter Kaliber Wenn man bei einer Patrone vom Kaliber spricht, so meint man den Milimeterdurchmesser der Patrone oder des Geschoßlagers (z.B. bei 6 mm, 8 mm, 9 mm). Gebräuchlich ist aber auch die Kaliberbezeichnung in Zoll. Umgerechnet bedeutet: 6 mm = cal. .22 (d.h. : 6 mm entspricht einem 22.tel Zoll). Bei 9 mm steht cal. .380 bez. .38 . 1 Zoll = 1 insch = 25,4 mm. Da die englischen und amerikanischen Kaliberangaben oft sehr ungenau oder abgerundet erfolgen, sind sie in der nachstehenden Übersicht in Gruppen zusammengefasst und daneben das ungefähre mm Maß angegeben. Wer die ganz genauen Abmessungen spezieller englischer oder amerikanischer Kaliber wissen will, kann sie in entsprechenden Spezialtabellen nachlesen. Anglo-amerikanische Bezeichnung maximaler Geschoßdurchmesser in mm .17 4,4 - .218, .219, .22, .220- .225 5,6 - 5,8 - .240, .243, .244 6,1 - 6,2 - .25, .250, .256, .257 6,3 - 6,6 - .264 6,7 .270, .275, .280, .284 7,0 - 7,3 - .30, .300, .308, .32, .320 7,6 - 8,0 - .35, .350-.378, .38, .380 9,0 - 9,5 - .400-.416 10,2 - 10,7 .44, .444 10,8 - 11,0 - .45, .450, .455, .460 11,5 - 11,6 - .470, .475 12,0 - 12,3 - .500, .505 11,9 - 12,9 - .600 15,7 Was versteht man unter Steighöhe eines Geschosses? Unter Steighöhe versteht man die Entfernung zwischen Laufmündung und Scheitelpunkt der Geschoßbahn bei senkrecht nach oben abgegebenen Schuss. Was versteht man unter Streuung der Geschosse? Unter Streuung versteht man die Abweichung des Einzelgeschosses von der gewünschten Flugbahn. Bei Schrotschuss nimmt der Streukreis der Schrote mit der Entfernung stark zu; er kann durch die Gestaltung des Laufendes der Flinte (Choke) beeinflusst werden. Was verstehen Sie unter Drall bei Waffen mit gezogenen Läufen? Unter Drall versteht man bei Waffen mit gezogenen Läufen den schraubenförmig gewundenen Verlauf der Züge und der Felder im Innern des Laufes. Der Drall bewirkt, dass das Geschoß beim Durchgang durch den Lauf eine sehr schnelle Drehung um seine Längsachse erfährt. Die Zahl der Umdrehungen, die ein Geschoß beim Verlassen des Laufes hat, hängt von der Drallänge und der Geschwindigkeit ab; sie beträgt etwa 3 000 bis 3 500 in der Sekunde. Welchen Zweck hat der Drall? Die durch den Drall bewirkte schnelle Umdrehung des Geschosses ist für die Flugstabilität erforderlich. Durch die Drehung des Geschosses wird sein Kippen während des Fluges verhindert. Langwaffen Welche Arten von Langwaffen unterscheiden wir? Wir unterscheiden: ein- oder mehrläufige Gewehre mit gezogenen Läufen (Büchsen), ein- oder mehrläufige Gewehre mit glatten Läufen (Flinten), mehrläufige Gewehre mit glatten und gezogenen Läufen (kombinierte Gewehre). Welche Arten von Gewehren mit gezogenen Läufen kennen Sie? Gewehre, die zum Antrieb keine Munition verwenden (Luftdruck- und CO2-Gewehre) Gewehre zum Verschießen von Randfeuerpatronen, z.B. Zimmerstutzen für die 4-mm-Randzünder und KK Gewehre für die Patrone Kal. 5,6 mm oder .22 (Sportwaffen), Jagdgewehre (Pirschbüchsen) ab Kaliber 5,6 mm. Wenn die Gewehre lang geschäftet sind, werden sie Stutzen genannt. Wie ist die Kaliberbezeichnung bei Flinten? Die Kaliberbezeichnung ist nicht das Maß des Innendurchmessers des Flintenlaufes. Die Kaliberangabe entspricht vielmehr der Zahl der Bleikugeln vom Laufdurchmesser, die zusammen ein englisches Pfund (453,6 g) wiegen. Daraus ergibt sich, dass die größere Kaliberzahl den kleineren Durchmesser ergibt. Pistolen und Revolver zum verschießen von Patronenmunition Was versteht man unter "Kurzwaffen"? Das sind Schusswaffen mit einer Gesamtlänge von weniger als 60 cm. Welche Hauptarten von Kurzwaffen zum Verschießen von Patronenmunition gibt es? Wir unterscheiden zwischen Pistolen und Revolvern  Welche Arten von Kurzwaffen gibt es? Revolver und Pistolen zum Verschießen von Patronenmunition Luftdruck- und CO2-Pistolen, Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen. Welches sind die typischen Merkmale eines Revolversystems? Der Revolver ist eine mehrschüssige Waffe mit einem Magazin, das als drehbare Trommel gearbeitet ist. Patronenlager und Lauf sind getrennt. Sind Revolver "Selbstladewaffen" im Sinne des Waffengesetzes? Double-Action-Revolver (DA) sind Selbstladewaffen im Sinne des Waffengesetzes, Single-Action-Revolver  (SA) nicht. Was bedeuten die Begriffe "Single-Action" und "Double-Action"? Bei "Single-Action" muss man den Hahn (Hammer) von Hand spannen; er wird durch das Ziehen am Abzug aus seiner Rast gelöst. "Double-Action" bedeutet, dass bei der Betätigung des Abzuges zunächst die Trommel weitergedreht wird, so dass das nächste Lager mit einer neuen Patrone vor den Lauf und den Schlagbolzen zu liegen kommt, gleichzeitig wird dabei die Feder gespannt. Beim weiteren Durchziehen des Abzuges schnellt der Hahn nach vorn und löst den Schuss aus. Welches sind die typischen Merkmale der Selbstladepistole? 1. Das Magazin befindet sich meistens im Griff oder vor dem Abzug, 2. durch den Rückstoß wird der Selbstlademechanismus betätigt und durch ihn die leere Hülse ausgeworfen, eine neue Patrone aus dem Magazin in das Patronenlager eingeführt und der Schlagbolzen gespannt. Welche Arten von Pistolen gibt es? Man unterscheidet: 1. ein schussige Einzelladerpistolen (Vorderlader, Terzerole, ein schussige Derringer, Scheibenpistolen im Kaliber .22 lfB),  2. mehrläufige Pistolen; heute nur noch der zweiläufige Derringer in der Herstellung! 3. Selbstladepistolen. Welche Arten von Selbstladepistolen unterscheidet man nach ihrem Verschluss-System? Nach ihrem Verschluss-System unterscheidet man zwei Hauptgruppen: 1. Selbstladepistolen mit feststehendem Lauf und halbstarr oder unstarr verriegeltem Verschluss. Bei dieser Verschlußart ist der Lauf in das Gehäuse eingeschraubt bzw. so gelagert, dass er sich beim Schuss nicht in der Längsrichtung bewegen kann. Das Verschluss-Stück ist auf dem Gehäuse gleitbar angebracht und wird durch eine kräftige Feder gegen das hintere Laufende gezogen. 2. Selbstladepistolen mit beweglichem Lauf und starr verriegeltem Verschluss. Lauf und Verschluss trennen sich erst voneinander, wenn sie fest verbunden eine Strecke miteinander zurückgegangen sind. Während dieser Zeit soll das Geschoß den Lauf bereits verlassen haben. Sobald sich bei der Rückwärtsbewegung die Verriegelung gelöst hat, setzt das Verschluss-Stück infolge seines Beharrungsvermögens diese Bewegung fort, bis es durch Anstoßen am Gehäuse aufgehalten und durch die Schließfeder wieder nach vorn getrieben wird. Munition: Woraus besteht eine Patrone für Büchsen und für Kurzwaffen?  Patronenmunition besteht aus  1. dem Geschoß, 2. der Pulverladung, 3. dem Zündhütchen mit Zündsatz, 4. der Hülse  Woraus besteht eine Schrotpatrone? Eine Schrotpatrone besteht aus 1. der Papp- oder Kunsstoffhülse, 2. der Pulverladung, 3. dem Pfropfen, 4. der Schrotladung, 5. dem Deckel (bei gebördelten Patronen) oder der Sternfaltung, 6. dem Zündhütchen. Welche Geschoßarten unterscheidet das Waffengesetz? Man unterscheidet 1. Einzelgeschosse, 2. Ladungen von festen Körpern, 3. Flüssigkeiten oder Gase in Umhüll8ungen. Aus welchem Material besteht ein Einzelgeschoß? Günstigstes Geschoßmaterial ist das Blei. Bei höheren Geschoßgeschwindigkeiten muss das Blei mit einem Mantel umgeben werden, um das Führen der Geschosse in den Zügen zu garantieren; der Mantel kann aus Kupfer, Tombak (Kupferlegierung) oder Stahl (Flußeisen) bestehen. Welche Einzelgeschoßarten unterscheidet man hinsichtlich ihrer Ummantelung? Man unterscheidet 1. Vollmantelgeschosse, 2. Teilmantelgeschosse, 3. Spezialgeschosse. Woran erkennt man Teilmantelgeschosse? Als Teilmantelgeschosse werden Geschosse bezeichnet, deren Spitze nicht ummantelt ist. Die Bezeichnung der handelsüblichen Munition muss den Festlegungen in der Anlage III der 3. WaffV entsprechen.                                                                                   C. Praktischer Teil Im praktischem  Teil der Sachkundeprüfung für Sportschützen hat der Bewerber seine Kenntnisse in der Handhabung der Schusswaffen und im Umgang mit Munition zu demonstrieren. Ihm sind dazu mehrere Waffen und Munitionsorten vorzulegen, die der von ihm beantragten Waffenbesitzkarte entsprechen. Dabei soll er folgende Tätigkeiten beherrschen.

Laden und Entladen der Waffe

Sichern und Entsichern der Waffe

Spannen und Entspannen der Waffe                

Zerlegen und Zusammensetzen der Waffe.

Der Bewerber für die Waffenbesitzkarte für

Sportschützen soll seine Tätigkeit so erläutern, dass

man daraus seine Kenntnisse über die

Funktionsweise der Waffe / Waffenteils erkennen

kann.

Es ist in allen Phasen darauf zu achten, dass der

Bewerber die notwendigen

Sicherheitsvorkehrungen beachtet.

Dazu gehören u.a. das Halten der Waffe, die Art der

Übergabe der Waffe an Dritte, die Abgabe der

Sicherheits-, Frei- und Fertigmeldung. Ein Bewerber,

der während der Prüfung leichtfertig mit

Schusswaffen und  Munition umgeht, erfüllt im

allgemeinen nicht die an einen Sportschützen zu

stellenden Anforderungen.

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